Brennkammer selbst reparieren

Anwendertipp: Einsatz Reparaturmasse, Brennkammer selbst reparieren

Was braucht man?

Aschesauger, Spachtel, Feuerfeste Reparaturmasse, Wasser (Trinkwasserqualität), Mischbehälter, Zeit

Welche Arbeitsschritte sind notwendig?


  • Reinigung des Brennraums bzw. der Brennkammer, ggf. Entnahme der beschädigten Steine (Aschesauger)
Je nachdem, ob es sich um einen Holzbackofen im Freien oder einen Kamin im Inneren handelt, sollten Sie die nähere Umgebung ggf. durch Abdeckungen schützen, um Verunreinigungen zu verhindern. Zu Beginn reinigen Sie gründlich den erkalteten Brennraum / die Brennkammer bspw. mit einem Aschesauger von Schmutz, Staub und losen Teilchen. Erst dann können die Beschädigung genau festgestellt werden. Manchmal ist es notwendig beschädigte Steine (meist Schamotte) zu entnehmen, so fällt die anschließende Reparatur leichter.

  • Vorbereitung / Mischen (Spachtel, Feuerfeste Reparaturmasse, Wasser Mischbehälter)
Ist Ihre Brennkammer mit Schamotte ausgekleidet, haben Sie grundsätzlich ein sehr robustes Material eingesetzt, da hochwertige Schamottesteine eine Lebensdauer von 10 Jahren und mehr haben. Trotzdem gehören die Steine im Innenraum Ihres Ofens zu den Verschleißteilen.Haben Sie nun den Schaden an den Steinen begutachtet und Risse oder kleine Abplatzungen festgestellt, so können Sie diese direkt ausbessern. Mischen Sie dazu die Reparaturmasse an.
Mischen Sie die Reparaturmasse kurz trocken durch, danach geben Sie 14 - 16 l (pro 100 kg) Wasser hinzu und mischen weitere 3 - 5 Minuten. Es darf nur sauberes Wasser in Trinkwasserqualität verwendet werden. Mischen Sie bitte nur so viel Reparaturmasse an, wie Sie in einer Stunde verarbeiten können, da diese sonst unbrauchbar wird.
Tipp! Im Feuerraum Ihres Kamins oder Ofens entstehen Temperaturen von bis zu 1.200 C. Achten Sie beim Kauf der Reparaturmasse darauf, dass die Klassifikationstemperatur entsprechend hoch ist.
Die Korngröße des Materials gibt die Feinheit an. Achten Sie dabei auf eine maximale Körnung von 3 mm.

  • Verspachteln / Verarbeitung (Spachtel, angemischte Reparaturmasse)
Befeuchten Sie die zu bearbeitenden Flächen. Die Reparaturmasse ist bei einer Umgebungstemperatur von 5 °C bis 25 °C nach dem Anmischen auf das beschädigte Mauerwerk "aufzuputzen" bzw. zum Verschließen von Rissen und Öffnungen zu verwenden. Es ist darauf zu achten, dass der Untergrund erkaltet ist (ca. Raumtemperatur). Drücken Sie die feuerfeste Reparaturmasse mit der Spachtel in die Risse. Verreiben Sie anschließend die Oberfläche gut.

  • Trocknung und Aufheiten (Zeit)
Nach dem Verspachteln müssen die freiliegenden Flächen abgedeckt bzw. nass gehalten werden. Die Aushärtezeit bei Raumtemperatur sollte mind. 36 - 48 Stunden betragen. Beim ersten Anfeuern danach, möglichst sehr langsam anheizen. Empfohlen wird eine Steigerung von 50 °C/h bis auf 100 °C und diese 12 Stunden zu halten, danach mit einer Steigerung 50 °C/h bis auf 500 °C und diese 6 Stunden zu halten und letztendlich mit einer Steigerung 200 °C/h bis zur Anwendungstemperatur.

Tipp! Reparaturmasse nicht unter 5 °C verarbeiten. Mischer und Werkzeuge nach dem Zustellen mit Wasser gut reinigen.
Achten Sie auf die Angaben und Sicherheitshinweise in den Technischen Datenblättern und in den Sicherheitsdatenblättern des Herstellers.